Entstehung des SAFE®-Programms



Oft sahen die Ärzte in der psychosomatischen Ambulanz des Dr. von Haunerschen Kinderspitals in München Eltern erst dann, wenn es bereits viele Schwierigkeiten mit ihren Babys z. B. beim Füttern und Schlafen gab oder sich der Beziehungsaufbau zum Kind problematisch zeigte.

Häufig suchten Eltern erst dann Hilfe, wenn ihr Baby etwa bereits über mehrere Wochen täglich für viele Stunden weinte und sich nicht beruhigen ließ und sich die Eltern bereits im Stadium der völligen Verzweiflung, Überforderung und Ratlosigkeit befanden.

Um solche Zustände möglichst frühzeitig abzufangen und den Eltern unmittelbar bei den ersten Irritationen und Schwierigkeiten eine Hilfestellung anzubieten, sollte ein Präventionsprogramm möglichst auch Eltern mit einem Säugling während des 1. Lebensjahres in der Phase nach der Geburt erreichen und unterstützen.

Auf diesem Hintergrund wurde von PD Dr. Karl Heinz Brisch ein primäres Präventionsprogramm mit dem Namen “ SAFE®- Sichere Ausbildung für Eltern“ entwickelt, das spezifisch eine sichere Bindungsentwicklung zwischen Eltern und Kind fördern, die Entwicklung von Bindungsstörungen verhindern und ganz besonders die Weitergabe von traumatischen Erfahrungen über Generationen verhindern soll.

Aus diesem Grund wurde auch der Name safe gewählt, der symbolisch impliziert, dass die Entwicklung sowohl für die Eltern als auch für das Kind sicher sein soll.

Seit 2003 werden in München unter der Projektleitung von PD Dr. Karl Heinz Brisch SAFE®-Kurse angeboten. Hebammen, FrauenärztInnen, Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen, PsychotherapeutInnen, PädagogInnen, SozialpädagogInnen, KinderärztInnen, Kinderkrankenschwestern- und pfleger sowie ErzieherInnen können zu SAFE®-MentorInnen ausgebildet werden.

Seit 2006 wurden insgesamt bereits über 3.500 SAFE® -Mentoren aus dem gesamten Bundesgebiet, Österreich, der Schweiz, Neuseeland, Australien, Litauen, und Singapur ausgebildet. 

 

Quelle: www.safe-programm.de